Alaskas Wildtiere

und ihre Winterstrategien

Wenn man an die Tiere Alaskas im Winter denkt, kommen einem oft Bilder von mächtigen Eisbären, die auf großen, im Meer treibenden, Eisschollen nach Seerobben Ausschau halten, in den Sinn. Der Eisbär gehört zu den wenigen Tieren, die sich im alaskischen Winter nicht in einen monatelangen Winterschlaf begeben.

Aufgrund der dicken Fettschicht unter seinem zottigen, wasserdichten Pelz, stellt die extreme Kälte seiner Heimat kein Problem für ihn dar. Weil er ein sehr guter Schwimmer ist, kann er sich auf der Suche nach Nahrung, welche hauptsächlich aus Robben und großen Fischen besteht, sehr weit vom Festland entfernen. Polarbären wurden schon über 100 Kilometer entfernt von der Küste auf freiem Meer gesichtet.

Der Polarfuchs gehört ebenfalls zu den Tieren, die sich im Winter nicht zur Ruhe begeben. Sein Fell ist sogar noch wärmer als das der Eisbären. Außerdem hat sich sein Körper an die Temperaturen in Alaska angepasst. Körperteile wie die Beine, die Ohren, der Schwanz und die Schnauze sind verkürzt, um weniger Körperwärme abstrahlen zu können. Dies führt dazu, dass die Tiere ihre Körperwärme sehr gut eindämmen können und deshalb die eisigen Temperaturen des Winters gut überstehen.

Der Großteil der Tierwelt Alaskas begibt sich allerdings - nachdem sie im Herbst noch sehr viel Nahrung zu sich genommen haben - in einen tiefen und oft sehr langen Winterschlaf. In diesem Zustand und gut versteckt verbringen die Tiere die Wintermonate in Höhlen oder ähnlichen Bauten. Tiere wie der Schwarzbär oder das arktische Erdhörnchen – auch arktischer Ziesel genannt – reduzieren während des 5 bis 7 Monate andauernden Winterschlafes ihren Stoffwechsel um über 75%. Zeitgleich verlangsamt sich ihr Herzschlag von 55 Schlägen pro Minute auf 14 pro Minute bei den Schwarzbären und auf nur noch einen Schlag pro Minute beim Ziesel. Ihr Schlaf wird nur durch einige wenige und kurze Aufwachphasen unterbrochen. Ansonsten verbringen sie den Winter in diesem Zustand bis die Ankunft des Frühlings und der Anstieg der Temperaturen sie langsam wieder aufwachen lassen.

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